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AutorenbildTobias Krieg

Safety first

Dieser Artikel ist ein Repost von LYNX, damit die Inhalte nicht irgendwann verloren gehen.


Achtung: Pepsi dient nur als Beispiel für die Strategie


Es gibt zahllose Strategien, mit der man es an der Börse versuchen kann. Die meisten funktionieren nur leider nicht.Mit einer Sache ist man in der Vergangenheit aber nie schlecht gefahren, nämlich „Safety first“.


Wer keine großen Risiken eingeht und ein diversifiziertes Portfolio von grundsoliden Unternehmen kauft, kann damit kaum Schiffbruch erleiden. Obendrein lässt sich damit auch besser schlafen.


Das hat unter anderem auch mathematische Gründe. Wer mit einer Aktie 50% verliert, muss anschließend mit einer anderen Aktie einen Gewinn von 100% einfahren, nur um am Ende wieder bei plus minus Null zu sein.


Derartige Aktionen sind der Renditekiller schlechthin. Theoretisch kann das natürlich mit jeder Aktie passieren, aber die Wahrscheinlichkeit ist bei Unternehmen wie Pepsi exorbitant niedriger als bei vielen anderen – das gilt insbesondere für unprofitable Wachstumsaktien.


Falsche Erwartungen


Darüber hinaus ist es ein Irrglaube, dass man mit langweiligen und weithin bekannten Unternehmen keine außerordentlich gute Rendite einfahren könnte. Das Gegenteil ist der Fall. Viele Unternehmen, die jeder kennt, entwickeln sich sehr gut.


Denken Sie nur darüber nach, mit welchen Unternehmen Sie im Alltag direkte Berührungspunkte haben. Vielleicht ist das Amazon, Google oder Lindt. Vielleicht ist es Pepsi. Doch egal, ob Sie selbst Pepsi trinken oder nicht, den Namen kennt jeder.


Pepsi ist viel mehr als das namensgebende Getränk. Das Unternehmen ist stark diversifiziert und hat sich eine schier endlose Palette an Marken zusammengekauft, darunter Gatorade, Sodastream, Mirinda, Cap’n Crunch, Cheetos, Dole, Doritos, Gatorade, Lay’s, Lipton, Mtn Dew und viele mehr (Link).


PepsiCo ist außerordentlich anlegerfreundlich


Diese Strategie geht auf, vor allem für Anleger. Durch neue Marken und Zukäufe wächst man stetig, kauft gleichzeitig eigene Aktien zurück und schüttet das verbliebene Kapital an die Aktionäre aus.


In den zurückliegenden zehn Jahren konnte der Umsatz von 66,4 auf 86,4 Mrd. USD gesteigert werden. Der Gewinn legte von 6,74 auf 8,91 Mrd. USD zu.

Da die Zahl der ausstehenden Aktien im selben Zeitraum von 1,52 auf 1,38 Milliarden Stück reduziert wurden, kletterte das Ergebnis von 4,37 auf 6,79 USD je Aktie.


Pepsi ist sicherlich kein Überflieger, aber rückblickend hätte man die Aktie geradezu blind kaufen können und hätte immer eine solide Rendite eingefahren.

Besonders interessant wird die Sache bei längeren Zeiträumen. Wer im Rentenalter eine stattliche Dividendenrendite kassieren möchte, sollte unbedingt auf Unternehmen setzen, die da Potenzial haben, die Ausschüttung in Zukunft zu erhöhen.


So kommt man auf 8% Dividende und mehr


Das funktioniert nur, wenn Unternehmen wachsen und gedeihen und nicht, wenn sie heute bereits eine Dividendenrendite von 5-7% oder sogar mehr ausschütten.

Nehmen wir zum Beispiel die derzeitige Top3 unter den deutschen Dividendenzahlern, freenet, Telefonica O2 und BASF.


In allen drei Fällen bekommt man aktuell eine Dividende von über 7% und man konnte auch in der Vergangenheit von stattlichen Ausschüttungen profitieren.

Das Problem daran ist nur, dass man mit den Aktien, abseits von der Dividende, langfristig nichts verdient hat.


BASF notiert heute auf dem Niveau von 2007 und freenet auf dem von 2003. Bei Telefonica sieht es sogar noch schlechter aus, die Aktie notiert nicht weit entfernt vom Allzeittief und hat über die Jahre mehr an Wert verloren als man als Dividende vereinnahmen konnte.


Im Vergleich dazu war Pepsi eine hervorragende Anlage. Wer beispielsweise 2010 eingestiegen ist, hat sein Geld verdreifacht und kann sich obendrein über eine Dividendenrendite von 8,1% freuen (bezogen auf das damals eingesetzte Kapital).

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