Workday bietet eine cloudbasierte Softwarelösung für das Personalwesen (Human Capital Management, HCM) und das Finanzmanagement (Financial Management, FINS) an.
Eingesetzt wird die Software vor allem in großen Unternehmen mit über 10.000 Mitarbeitern.
Workday Human Capital Management (HCM) ist das Kernelement von Workday und deckt alle Aspekte des Personalwesens ab, einschließlich Personalbeschaffung, Mitarbeiterentwicklung, Vergütung und Nachfolgeplanung.
Ferner können Unternehmen mit Workday Payroll die Software zur Verwaltung von Gehaltsabrechnungen, Steuerabzügen und anderen Entgeltkomponenten einsetzen.
Workday Financial Management ist eine Plattform zur Verwaltung von Finanzprozessen wie Buchhaltung, Finanzauswertungen, Auftragsverwaltung und Kostenanalyse.
Des Weiteren kommen noch andere Analytiktools hinzu.
Wettbewerbsvorteile
Wir haben es also mit einer essentiellen Unternehmenssoftware zu tun.
Ohne diese Software können Kunden von Workday nicht effizient arbeiten.
Dadurch besitzt Workday verschiedene Wettbewerbsvorteile.
Zum einen hat sich Workday als eine der vertrauenswürdigsten Marken im Bereich der Cloud-basierten HR- und Finanzlösungen etabliert. Viele große Unternehmen, darunter Fortune-500 Firmen, vertrauen auf Workdays Lösungen.
Zum anderen ist Workday in zentrale Geschäftsprozesse wie HR- und Finanzmanagement stark integriert und macht es für Unternehmen teuer und komplex, zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Dieser "Lock-in-Effekt" wirkt als Schutzschild gegenüber Konkurrenz und sorgt für wiederkehrende Einnahmen.
Ferner profitiert Workday von Skaleneffekten durch seine Cloud-Architektur. Mit zunehmender Kundenzahl kann das Unternehmen die Kosten pro Benutzer weiter senken.
Ein weiterer Vorteil sind die langfristigen Verträge und wiederkehrenden Umsätze. Dies sorgt für stabile und vorhersagbare Cashflows.
Diese hohen Cashflows können dann in die Weiterentwicklung der Software investiert werden. Alleine im letzten Geschäftsjahr hat das Unternehmen rund 2,4 Mrd. USD in die Weiterentwicklung (Research & Development) investiert.
Zum Vergleich investierte einer der größten Konkurrenten ADP gerade einmal 955 Mio. USD.
Führungsriege
Aneel Bhusri ist Mitgründer und Executive Chair von Workday. Er ist seit über 25 Jahren eine Führungspersönlichkeit, Produktvisionär und Innovator in der Unternehmenssoftwarebranche. Als Executive Chair fungiert er als strategischer Berater, insbesondere in Bezug auf Innovation und die zukünftige Ausrichtung von Workdays Anwendungen und Technologieplattform.
Aneel Bhusri hält rund 21 % der Unternehmensanteile. Bei einem Börsenwert von über 50 Mrd. USD besitzt Aneel Bhusri zweifelsohne eine Menge "Skin in the Game".
Carl Eschenbach ist heute der CEO und Mitglied des Vorstands seit 2018. Er trat im Dezember 2022 bei Workday ein und war zunächst gemeinsam mit Mitgründer Aneel Bhusri als Co-CEO tätig, bevor er im Februar 2024 alleiniger CEO wurde. Mit über 35 Jahren Erfahrung in der Leitung und Skalierung erfolgreicher Technologieunternehmen war Carl Eschenbach zuvor sechs Jahre lang beim Risikokapitalunternehmen Sequoia Capital.
Vor seiner Zeit bei Workday war Carl 14 Jahre lang bei VMware tätig, wo er verschiedene Positionen bekleidete, darunter Präsident, Chief Operating Officer und Executive Vice President of Worldwide Field Operations.
Zane Rowe ist erst seit Kurzem Chief Financial Officer. Bevor er zu Workday kam, war er Executive Vice President und CFO bei VMware, wo er für die Finanz- und Rechnungswesenfunktionen des Unternehmens verantwortlich war und das Strategie- und Entwicklungsteam leitete.
Geschäftszahlen
Durch den Visionär Aneel Bhusri konnte Workday in den letzten Jahren massives Wachstum an den Tag legen. In den letzten zehn Jahren gelang es dem Unternehmen seinen Umsatz von 469 Mio. auf 7,2 Mrd. USD zu steigern.
Unterm Strich hat das Unternehmen über weite Strecken zwar keinen Gewinn gemeldet, das ist aber aufgrund des Geschäftsmodells eh nicht von großer Bedeutung.
Viel wichtiger ist der freie Cashflow und dieser ist seit 2016 positiv und lag im letzten Geschäftsjahr bei 1,9 Mrd. USD. Die freie Cashflow-Marge betrug 26,5 %.
Der Rule of 40 Score lag bei 43.
Mit knapp 3 Mrd. USD an langfristigen Schulden und 7,3 Mrd. USD an Barmittel besitzt das Unternehmen keine Nettoschulden.
Der Auftragsbestand für die kommenden 12 Monate konnte im zweiten Quartal um 16 % auf 6,8 Mrd. USD gesteigert werden und der gesamte Auftragsbestand sogar um 21 % auf 21,5 Mrd. USD.
Insgesamt erhöhten sich zwar die ausstehenden Aktien in den letzten zehn Jahren von 171 auf 268 Mio. Stück (TTM), im Verhältnis zum Wachstum ist das aber völlig in Ordnung.
Der freie Cashflow je Aktie ist in diesem Zeitraum von 0 auf 7,24 USD gestiegen.
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